SPD-Fraktion wehrt sich gegen Servicewüste in Wittenau

SPD-Fraktion wehrt sich gegen Servicewüste in Wittenau

Postangebot ist inakzeptabel

 Bürgerinnen und Bürger aus Wittenau müssen immer längere Wege zurücklegen, um auf die Dienste der Post zurückzugreifen zu können.

Eine Service-Wüste von Post- und Bankangeboten in Wittenau ist für die SPD-Fraktion nicht mehr hinnehmbar.

In den letzten Monaten haben sich beinah sämtliche Banken aus Wittenau zurückgezogen, also nicht nur die Postbank, sondern auch die Volksbank, die Commerzbank, die Sparkasse und auch die Deutsche Bank. Nun hat auch die alte Postfiliale in der Oranienburger Straße, die es dort seit 1928 gegeben hat, geschlossen. Damit wird ein ganzer Ortsteil zur Post- und Servicewüste, wie es schon vor etwa 10 Jahren im benachbarten Borsigwalde zu beobachten war, zumal sich die Möglichkeiten einer Kopplung der Post an die restliche Infrastruktur durch das Aussterben von Geschäften ohnehin verschlechtert. Besonders für Ältere und in Ihrer Mobilität eingeschränkte Leute ist der Verweis der Post, sich doch auf den Weg ins Märkische Viertel zu machen, eine unerträgliche Zumutung.

Die SPD sucht einen Ausweg aus der Misere und empfiehlt dem Bezirksamt daher, sich dafür einzusetzen, dass neben der nun hastig aufgebauten Postagentur im Sozialkaufhaus in der Roedernallee Lösungen für weitere Standorte, z. B. in Supermärkten, gefunden werden. Damit sollen auch chaotische Szenen und lange Schlagen, die zuletzt immer häufiger zu beobachten waren, vermieden werden.

Geschlossene Postfiliale in Wittenau

Geschlossene Postfiliale in Wittenau

 

Eine besondere Frechheit ist für die SPD-Fraktion darüber hinaus die Servicequalität der Post AG bezüglich ihres Briefmarkenautomaten in der Roedernallee. Dieser ist bei den Bürgerinnen und Bürgern bekannt dafür, über Monate lediglich eine Störungsanzeige anzubieten. Die Sozialdemokraten empfehlen dem Bezirksamt daher, sich bei der Post dafür einzusetzen, dass der Automat wieder regelmäßig gewartet und betriebsbereit gehalten wird. Ein Witz ist auch der Briefkasten in der gleichen Straße gegenüber der Feuerwache. Der ist inzwischen so verrostet, dass die SPD-Fraktion Fragen erreichen, ob er überhaupt noch betrieben wird. Marco Käber merkte dazu besorgte an, dass „die Deutsche Post einen der größten Reinickendorfer Ortsteile nicht einfach vergessen sollte“.

Briefkasten in der Roedernallee

Briefkasten in der Roedernallee

Pressemitteilung: Post muss Kürzungen bei der Briefentlehrung zurücknehmen

Haben Sie es auch übersehen? Die Deutsche Post AG hat in den letzten Monaten klammheimlich ihre Briefleerungszeiten reduziert. Besonders die Nachtbriefleerungen an vielen Briefkästen mit dem „roten Punkt“ sind ersatzlos gestrichen worden – der markante Punkt blieb vielerorts aber erhalten und wog viele Menschen in Sicherheit.

„Gerade in den Außenbereichen Reinickendorfs ist die Entscheidung der Deutschen Post eine erhebliche Beeinträchtigung bei den Zustellzeiten, weil die am späten Nachmittag und am Abend eingeworfenen Briefe nun nicht am selben Tag weitertransportiert werden. Dass Briefkästen zum Teil noch heute den „roten Punkt“ führen treibt darüber hinaus die Bürger in die Irre!“, kritisiert der Initiator für eine Rücknahme dieser Maßnahme und Lübarser SPD-Bezirksverordnete Thorsten Koch die Belastungen für seinen und andere Ortsteile in Reinickendorf. (mehr …)